TerraPreta selbst gemacht

Posted by on Mrz 10, 2013 in Selbstgemachtes | Leave a comment

TerraPreta selbst herstellen ist nicht schwer! Da wir den Vorteil haben, mit einem Holzzentralofen zu heizen, einen Wamsler in der Küche haben, einen Kachelofen im Esszimmer und einen Neff und einen Brotbackofen in der Aussenküche, haben wir auch immer genügend Kohle. Welch schöne Aussage! Musses gleich nochmal schreiben: …wir haben immer genügend Kohle:)

Ja ja, zurück zum Thema. Neben dem Holzofen steht eine Mörtelwanne, gefüllt mit etwas Wasser, Sauerkrautwasser, alter Milch, Joghurt, Frischkäse und alles was so rumgärt kommt da mit dazu. Wenn dann am Morgen das Holz runter gebrannt ist, bleiben meistens ein paar Kohlestückchen im Brennraum über. Diese hol ich einfach mit der Grillzange raus und schmeiß sie in die Mörtelwanne. Manchmal nehmen wir auch die noch glühenden Stücke raus, bevor wir den Brennraum wieder auffüllen.

 

 

Sogar Hühnerkot und Federn kommen da mit rein. Da wir unsere “Quarantäne-Station” zum päppeln für die kranken Hühnis im Pufferspeicherraum gleich nebenan haben, fallen da manches mal auch eben diese Utensilien mit an. Sehr praktisch! Riechen oder stinken tut das ganze nicht. Nur kurz, wenn man noch heiße Kohle in die Wanne wirft.

 

 

Die Kohle saugt sich dann mit der “Suppe” voll. Toll für das Gemüse im kommenden Jahr! Man könnte das Zeug jetzt für Geld extra kaufen. Kann man, muss man aber nicht. Denn es ist wirklich kaum Arbeit, kaum Aufwand! Zudem wird alles verwertet, was sonst in den Abfluss oder Müll kommen würde… Kurze Wege, alles verwertet, das Zeug kommt dann wieder in die Beete und dann in unseren Magen = Permakultur!

 

Jetzt müssen wir nur noch über eine Komposttoilette nachdenken… Achja, genau! Wenn man will, kann man auch Pipi in die Wanne machen, muss man aber nicht ;) Wenn der Boden, den man hat zu wenig Stickstoffanteil hat, ist das eine gute Angelegenheit.

Ja, zurück zum Thema. Daneben haben wir noch einen Bokashi-Eimer stehen, der sich seine 4 Wochen Reifezeit im Warmen gönnt. Das “Wasser” das ich dort ablasse, verwende ich teilweise auch noch für das TerraPretaWasser, um es zu “impfen”. Der Rest kann pur als Abflussreiniger oder stark verdünnt als Dünger für die Pflanzen dienen. Im Bokashi selbst, haben wir nur Küchenabfällel mit Weizenspelz, der zuvor mit EM getränkt wurde.

Es gibt im Netz genügend Erfahrungsberichte, wie genial dieser Mischmasch für das Gemüse ist und dass das wirklich garnix neues ist. Die Indios machten es vor ewigen Zeiten schon so. Im Amazonasbecken gibt es interessante Ausgrabungen, die belegen, dass diese “Schwarzerde” zum Humusaufbau eingesetzt wurde.

Bald schon werden wir dieses Zeug in die Beete packen, das könnt Ihr dann in der >Kategorie PermaGarten weiter verfolgen, falls es Euch interessiert. Ich werde eine Versuchszone mit und ohne Kohle machen, beide aber dann mit dem selben Gemüse versehen.

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